Monatelang standen die großen schwarzen Kästen auf dem Zirkusplatz in Jesteburg im Zwischenlager, nun sind endlich alle Wohncontainer für Geflüchtete aufgebaut.

Ausgangspunkt war im Mai 2022 der Übergang der Aufgabe „Unterbringung Schutzsuchender aus der Ukraine“ an die Kommunen, bei uns die Samtgemeinde. Zu dem Zeitpunkt waren neben zahlreichen privaten Angeboten noch rund 100 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine unterzubringen. Kurzfristig war dies im damals leerstehenden Stubbenhof möglich, die Anschlussunterbringung sollte in Wohn-Containern erfolgen. Im Januar 2023 wurden daher vom Samtgemeinderat 4,5 Mio. € für den Ankauf und den Aufbau von vier Containerriegeln für insgesamt bis zu 120 Schutzsuchende beschlossen (darüber gab es auch schon ausführliche Berichte in unserem CDU-Newsletter und auf unserer CDU-Homepage).

Zwei Containerriegel für insgesamt bis zu 60 Personen wurden auf dem ehemaligen Reitplatzgelände in Jesteburg aufgebaut und konnten im August 2023 von unseren Ukrainischen Geflüchteten bezogen werden. Diese Größe war nun doch ausreichend, da sich mittlerweile die Zahl der unterzubringenden Kriegsflüchtlinge schon deutlich reduziert hatte. Leider hat sich die anfänglich versprochene volle Kostenübernahme, dieser vom Gesetzgeber übertragenen Aufgabe an die Samtgemeinde, als nicht richtig herausgestellt, denn die Kosten für den Sozialen Dienst und den Sicherheits-Dienst werden nun nicht vom Jobcenter übernommen und das merken wir dann leider auch beim Haushalt, der sowieso schon sehr angespannt ist. Daher hat der Samtgemeinderat dann auch im Januar 2024 beschlossen, den Sicherheitsdienst (der nur für Belange innerhalb der Anlage zuständig ist) in Absprache mit dem Betreiber etwas zu reduzieren.

Zwei weitere Containerriegel für bis zu 60 geflüchtete Personen aus aller Welt wurden mittlerweile auf einem Grundstück in Bendestorf aufgebaut und sollen im 2. Quartal 2024 bezogen werden. Für sie ist der Landkreis zuständig, der über eine Mietvereinbarung mit der Samtgemeinde dann auch die Kosten übernehmen soll. Hierüber entscheidet der Samtgemeinderat in seiner nächsten Sitzung am 27. März.

Die Gesamtkosten zur Aufstellung aller Container fallen nun in Summe doch etwas höher aus als ursprünglich eingeschätzt. Ungeplant war z.B. die lange Zwischenlagerung, die Kosten der Bewachung und der zusätzliche Transport vom Zwischenlagerplatz zur Aufstellfläche. Allerdings muss man hier auch den Vorteil sehen, dass es durch die zwei Standorte möglich ist, zum einen kriegsgeflüchtete Familien aus der Ukraine unterzubringen und zum anderen Geflüchtete aus aller Welt, dies wäre gemischt in einer Unterkunft aktuell nicht zulässig. Eine möglichst vollständige Belegung ist aber wichtig für die Refinanzierung.

Beim Landkreis und vor allem auch in unserer Samtgemeindeverwaltung (hier besonders Frau Backhaus) sowie in der Gemeinde Bendestorf gibt es ein großes Bemühen, die bei uns Schutzsuchenden, woher sie auch kommen mögen, willkommen zu heißen und sie zu integrieren. Dazu gab es schon etliche öffentliche Veranstaltungen, um auch die vielen ehrenamtlichen Helfer in unserer Samtgemeinde etwas zu koordinieren und an die Hand zu nehmen.

Die nächsten Termine lauten:

  • 25.03.2024 – 17:00 Uhr: Tag der offenen Tür der Containeranlage in Bendestorf. Hier gibt es die Möglichkeit zur Besichtigung, bevor die Anlage voraussichtlich Mitte April bezogen werden wird.
  • 18.04.2024 – 18:00 Uhr: Veranstaltung für Personen, die daran interessiert sind, sich ehrenamtlich für Schutzsuchende in unserer Samtgemeinde zu engagieren. Diese Veranstaltung betrifft die gesamte Samtgemeinde, findet aber aufgrund der neuen (Container)- Unterkunft im Bendestorfer Makens Huus statt.

Julia Neuhaus (Fraktionsvorsitzende der CDU im Samtgemeinderat)