Die Kreistagssitzung am 30.3.22 war für Jesteburg ein Meilenstein. Nach einer sehr ausführlichen Debatte mit geschätzten 25 Redebeiträgen wurde der Antrag der CDU/FDP-Gruppe auf Beantragung eines Modellversuchs bei der Landesregierung mit bunter Mehrheit angenommen.

Worum geht es?

Die Oberschule in Jesteburg war 2012 eine ganz neue Schulform, die dank großem Engagement sehr viel Zuspruch erfahren hat. Bereits 2017 machte man sich Gedanken zur Weiterentwicklung dieser Schulform und beantragte einen Modellversuch mit Oberstufe. Dies auch, um ggf. im Grundsätzlichen einen Webfehler der Oberschulen besonderes mit gymnasialen Zweigen zu revidieren: Es sollen zwar Schüler*innen mit gymnasialem Potential im Bereich SEK I zusammengefasst und besonders gefördert werden, diese müssen jedoch für den Besuch einer SEK II Stufe bis zum Abitur die Schule wechseln und sich genauso hintenan stellen, wie alle anderen Schüler*innen von Oberschulen und Realschulen. Und genau dieser Übergang klappt aus Mangel an Gymnasialplätzen zurzeit nur bedingt. Was wiederum dazu führt, dass Eltern ihre Kinder lieber gleich auf einem Gymnasium oder einer IGS mit Oberstufe anmelden.

Der Modellversuch wurde damals bereits vom Kreis-Schulausschuss abgelehnt, also gar nicht erst den Fachgremien auf Landesebene unterbreitet, auch mit Blick auf die kränkelnde Oberschule in Hanstedt. Statt der isolierten Betrachtung eines  Einzelstandortes wurde in der gleichen Sitzung von der CDU-Fraktion die Schulstruktur-Untersuchung im Landkreis initiiert und beantragt. Will man heute gerade auch nach dem Vorliegen deren Ergebnisse den Schulstandort Jesteburg erhalten und zeitnah a) die Buchholzer Schulen entlasten, b) das Ziel einer weiterführenden Schule in jeder SG weiterhin erfüllen c) den Elternwunsch berücksichtigen und d) die Millionen-Investition in den Schulbau sichern, dann führt kein Weg daran vorbei, diesen Schulversuch nun bei der Landesschulbehörde zu beantragen und mit Nachdruck zu verfolgen.

Dr. Hans-Heinrich Aldag – Fraktionsvorsitzender der Kreistags-CDU – dazu: „Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist gestern getan worden. Nun geht es darum, auf Landesebene für dieses Modell zu werben. Da sind jetzt Eltern, Lehrer, Schul-Ini und Kreispolitiker aller Fraktionen gefragt. Nur gemeinsam können wir dieses dicke Brett bohren!“

Ein Beitrag von Britta Witte (Vorsitzende des CDU Kreisverbandes Harburg Land)