Ein allerletztes Mal ist der Jesteburger Rat am 28.10.2021 noch einmal zu einer kurzfristig einberufenen Gemeinderatssitzung zusammengekommen. Einziger Tagesordnungspunkt war der Antrag auf Abriss der Gebäude auf dem alten Reitplatzgelände.

Die Verwaltung führt in ihrer Vorlage dazu die folgenden Aspekte auf: Jugendliche halten sich dort nachts auf, evt. Drogenumschlagsplatz, Müllberge, Feuergefahr (einen Schwelbrand gab es bereits), Dach aus Asbest, Feuerwehr ist in Gefahr, sowohl gesundheiltich als auch ihre Einsatzbereitschaft…., Abriss steigert den Wert des Grundstückes.

Ohne Frage soll die alte Reithalle nicht dort stehen bleiben, und wenn eine Gefährdungslage vorliegt, muss dieser Abriss auch zügig erfolgen. Die Gemeinde hat dieses große zentrale Grundstück ja gerade erworben, um es zukünftig mit Konzepten zum Bereich „Wohnen & Arbeiten“ zu nutzen bzw. zu veräußern, und auch die angespannte Haushaltslage zu verbessern. Aber die der Vorlage beigefügten Angebote zum Abriss sind in unseren Augen viel zu oberflächlich und ungenau, so dass zu erwarten ist, dass die tatsächlichen Kosten noch deutlich steigen werden.

Daher haben wir vorgeschlagen, dass kurzfrisitg die alte Reithalle vernünftig und nicht nur behelfsmäßig gesichert wird, damit keine Gefahr mehr für die Feuerwehr besteht. Außerdem soll ein Schadstoffkatasters erstellt und auf dieser Grundlage umfassende Angebote eingeholt werden, bei denen alle Kostenfaktoren berücksichtigt und detailliert aufgeführt werden. Diese konkreten Angebote mit realistischen Kosten sollen dann dem neuen Rat erneut zur Entscheidung vorgelegt werden. Außerdem soll die große Freifläche gepflegt und bis zur späteren baulichen Nutzung als schöner großer Platz der Allgemeinheit für Spiel, Sport und Spaß zur Verfügung gestellt werden.

Die Mehrheit des Rates hat sich nun allerdings für die Empfehlung der Verwaltung ausgesprochen, d.h. für den sofortigen Abriss und die Genehmigung einer außerplanmäßigen Auszahlung in Höhe von 100.000€.

Einstimmig wurde dafür unser Vorschlag angenommen, dass vom zuständigen Fachausschuss ein Arbeitskreis (bestehend aus Schülervertretern der Oberschule mit Lehrern und Sozialarbeitern, Vertretern des Jugendrates, von Jugend aktiv und der Verwaltung, sowie Fachkräften der Polizei, die besonders geschult sind im Bereich Drogenprävention) gebildet werden soll, um hier konstruktiv und helfend die Drogenproblematik möglichst zu beheben und nicht nur an andere Plätze in unserem schönen Ort zu verlagern.

Julia Neuhaus