Das „Försters Hus“, die alte Bäckerei Clement, wird zurzeit sorgfältig abgetragen, alle erhaltenswerten Bestandteile gekennzeichnet, behandelt und ggf. restauriert. Am Ende steht der Wiederaufbau des Hauses, das zusammen mit weiteren Gebäuden zu einem Gruppendenkmal gehört, mit möglichst vielen Bestandteilen des Ursprungsgebäudes. Dabei wird die Fassade der Ansicht von 1855 nachempfunden.

Wir erinnern uns: Im Herbst 2012 kaufte die Gemeinde das komplette Clementgrundstück um sich die Gestaltung der Bebauung auf diesem zentralen Punkt an der Hauptstraße sichern zu können. Dies war mehrheitlich auch den Wunsch der Einwohner, welche sich an den Versammlungen zum „Masterplan Jesteburg 2020“ beteiligt hatten. Von Anbeginn war sich Politik jedoch darüber einig, das „Försters Hus“ mit einem Grundstücksanteil zeitgleich weiter zu veräußern, da der Gemeinde die notwendigen Mittel zur Sanierung fehlen. Damals rechnete man noch mit Sanierungskosten in Höhe einer runden halben Million. Diese notwendige und vertraglich mit dem Käufer abgesicherte Investition fand ihre Berücksichtigung bei der Bemessung des Grundstückspreises. Gut zwei Jahre gingen mit den Abstimmungen zum Denkmalschutz ins Land und heute rechnet der Eigentümer Hossein Salehmanesh mit Kosten von mindestens 1,5 Millionen für den Wiederaufbau dieses ortsbildprägenden Gebäudes. Belebt werden soll das Haus durch ein Restaurant mit Möglichkeiten zum draußen sitzen und Büroräumen in der oberen Etage.

„Markt der Möglichkeiten“ heißt ein weiteres Gebäude, welches Investor Salehmanesh auf seinem Grundstück hinter dem „Försters Hus“ errichten will. Hier soll ein Mix aus Ladenflächen und Büroräumen entstehen.

„Der Bossard-Platz“ (so der bisherige Arbeitstitel) entsteht links vor dem „Försters Hus“ zum Kunsthaus hin, wird gemäß Vertrag von dem Bauherren hergestellt und der Öffentlichkeit gewidmet.

„Gesundheitszentrum“ nennt sich das Gebäude welches auf der östlichen Teilfläche des Grundstückes gebaut werden soll. Den Zuschlag für den Kauf und die Planungen erhielt der Architekt Axel Brauer aus Itzenbüttel Anfang des Jahres durch Beschluss des Gemeinderates. Ihm zur Seite stehen die Investoren Wolf Dietrich Witt, Bauunternehmer aus Marxen und der Zimmerermeister Björn Bardowicks aus Stöckte. Initiator der Planungen und maßgeblich mit seinen Ideen am Entwurf beteiligt war Ole Bernatzki. Der Unternehmer ist Inhaber des Jesteburger Pflegedienstes AHD und möchte seine Geschäftsräume in dem neuen Haus unterbringen.
Im Erdgeschoss sind zurzeit 4 große Räumlichkeiten für gewerbliche Nutzung z.B. durch Apotheke, Pflegedienst, Gemeinschaftspraxis und Kleingewerbe vorgesehen.
Im Obergeschoss ist eine gemischte Nutzung Wohnen und Gewerbe vorgesehen. Hier könnten z.B. in ca. 5 Einheiten neben Wohnungen weitere Arztpraxen und Physio-Therapeuten einziehen. Das Staffelgeschoss ist ausschließlich für Wohnnutzung vorgesehen.
Auch mit dieser Entscheidung verfolgt der Gemeinderat konsequent die Umsetzung des Masterplans „Jesteburg 2020“, der unter großen öffentlicher Beteiligung in den Jahren 2013/14 erarbeitet wurde. Die Umsetzung des Vorhabens bedarf aber noch einiger weiterer Planungen. Der Bebauungsplan wird von der Gemeinde zurzeit geändert und es sind Abstimmungen mit dem Landkreis zu treffen, da sich das Gebäude in Nachbarschaft zu einem Denkmalgeschützen Gebäude befindet.

Die CDU ist der Überzeugung, dass sich in absehbarer Zeit an dieser Stelle ein belebter und beliebter Punkt in der Ortsmitte mit Kunst, Restauration, Gesundheitseinrichtungen, Einkaufen, Arbeiten und Wohnen entwickeln wird.

Britta Witte 04.03.15