Ein Leserbrief von Julia Neuhaus zum Wochenblatt-Artikel  in der Jesteburger Rundschau  vom  19.1.2022 mit dem Titel „Gewerbe wird nicht gehört“:

Der Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus, Kultur und Friedhofswesen wurde in dieser Form erstmals bei der konstituierenden Samtgemeinderatssitzung am 18.11.2021 ins Leben gerufen, am 13.1.2022 fand die allererste Sitzung dieses neuen Fachausschusses statt. Sechs Ratsmitglieder (fünf normale Ausschussmitglieder und ein Mitglied mit Grundmandat) und die entsprechenden Mitarbeiter der Verwaltung diskutieren hier nun mit Eifer über die Belange der Wirtschaft, des Tourismus, der Kultur und des Friedhofswesens und geben Empfehlungen für den Samtgemeinderat. Da kann es an einem Abend schon mal um 10 bis 20 Tagesordnungspunkte gehen, das bedeutet, dass für eine gute Entscheidungsfindung natürlich schon im Vorfeld zahlreiche Gespräche mit Betroffenen und Beteiligten geführt werden müssen.

So wurde zum Beispiel im Bereich des Friedhofswesens beschlossen, dass sich dieser Fachausschuss in einem Arbeitstreffen mit Vertretern der Kirchengemeinden der Samtgemeinde Jesteburg und interessierten Bürgern trifft, um ein neues Friedhofskonzept zu erarbeiten. Es gibt kein beratendes Mitglied aus den Kirchengemeinden, sondern der Fachausschuss nimmt sich die Zeit ausführlich mit den Beteiligten zu sprechen und gemeinsam etwas zu erarbeiten. Die Kirchengemeinden werden angehört und das natürlich, weil wir ihre Arbeit auch sehr wertschätzen. Dieses Vorgehen halte ich für den besseren Weg, weil so eine viel intensivere Diskussion der Fakten aber auch der Problemfelder möglich ist, als dies an einem Abend im Rahmen einer Ausschusssitzung als einer von vielen Tagesordnungspunkten  möglich ist. Nur so kann man auch zu einer wirklich guten Lösung kommen.

Ein vergleichbares Vorgehen würde ich mir  in der kommenden Zeit auch bei den anderen Bereichen dieses Fachausschusses wünschen. Im Bereich Tourismus, Kultur und natürlich auch im Bereich Wirtschaft. So könnte ich mir zum Beispiel sehr gut vorstellen, dass es auch Arbeitstreffen dieses Fachausschusses gibt, bei denen es konkret um Wirtschaftsförderung in unserer Samtgemeinde geht. Dazu  würden dann natürlich Vertreter unserer Gewerbetreibenden eingeladen werden. Ergänzen könnte man dies noch  durch wirtschaftsfördernde Impulse von außen, z.B. indem man Kontakt mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreis Harburg (WLH) aufnimmt und deren Vertreter nach Jesteburg einlädt.

Den Vorwurf der fehlenden Wertschätzung, und dass das Gewerbe nicht angehört werden soll, möchte ich hier ausdrücklich zurückweisen. Im Gegenteil, durch die eingeschlagene Vorgehensweise, können die Belange der Betroffenen und Beteiligten in den verschiedensten Bereichen  viel besser berücksichtigt werden, auch weiteres Fachwissen kann hinzugezogen werden , um so zu bestmöglichen Lösungen für unsere Samtgemeinde zu kommen.