In der gestrigen Sitzung des Bau- und Planungsausschuss in Jesteburg ging es um die Frage, ob der Jesteburger Osterberg – auch Sandbargfläche genannt – nach den Vorstellungen eines Investors beplant werden soll und ob diese Fläche der beste, ggf. einzige Standort für einen Bahnhof in Jesteburg ist.

Zum jetzigen Zeitpunkt hat die Samtgemeinde zur Frage des Bahnhofs eine Standortanalyse mit folgenden Punkten beauftragt:

  1. Anbindung: P+R, K+R (Bringen und Holen), ÖPNV, Fuß und Rad
  2. Abschätzung zur Abgrenzung der jeweiligen Einzugsbereiche
  3. Grobplanung für alle 3 Standortvarianten
  4. Lageskizzen
  5. Kostenplanung

 

Im Laufe der Diskussion stellte sich Einvernehmen unter den Fraktionen her, eine Standortentwicklung  in dieser Größe und Vielschichtigkeit im Herzen von Jesteburg nur im Bürgerdialog und in Eigenregie der Gemeinde zu entwickeln. Ein entsprechender Beschlussvorschlag wurde formuliert und einstimmig den nachfolgenden Gremien empfohlen.

 

Das Investorenmodell von May & Co mit einer Gesamtbeplanung dieses Areals würde durch den Einbezug des möglichen Standortes für einen Bahnhof aus unserer Sicht  erhebliche Interessenkonflikte zwischen dem Investor und der Gemeinde führen.

 

Die CDU empfahl in ihrem Antrag die sofortige Aufnahme von Vertragsverhandlungen mit Familie Röder, mit dem Ziel: Ankauf des Hotels „Jesteburger Hof“ zum nächst möglichen Zeitpunkt sowie die Prüfung eines Vorkaufsrechts der Gemeinde aufgrund des öffentlichen Interesses.

 

CDU-Fraktionsvorsitzende Britta Witte begründete den Antrag mit den Worten: „Das Grundstück „Jesteburger Hof“ ist städtebaulich für Jesteburg von zentraler Bedeutung im Hinblick auf die Erschließung des Jesteburger Osterbergs. Dies betrifft den möglichen Standort eines erwarteten Bahnhofs und die Erschließung als Wohngebiet sowie ggf. Einzelhandelsfläche. Das Hotel steht jetzt zum Verkauf. Die Gemeinde muss sich an dieser Stelle die Planungshoheit unabhängig von möglichen Investoren und deren Interessen sichern. Gleichzeitig kann der Verkauf des Hotels an einen möglichen neuen Betreiber und die damit unbefristete Nachnutzung des Hauses nicht im Interesse der Gemeinde sein.“

 

Der neu gewählte Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes, Dr. Reinhard Feldhaus, sieht noch einen weiteren Aspekt: „ Dieses Grundstück bietet viele Optionen für eine zukunftsfähige Verkehrsführung. Mit Hilfe einer „Bypass-Lösung“ kann hier die Hauptstraße entlastet und die Belange von Fußgängern, Radfahrern, PKW und ÖPNV  können gleichberechtigt berücksichtigt werden. Dies hat positive Auswirkungen auf den gesamten Ort. Unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten sind wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte und Interessen zu beachten und abzuwägen.“

 

Weiter wurde in der Begründung des Antrages ausgeführt, dass eine Standortentwicklung in dieser Größe und Vielschichtigkeit im Herzen von Jesteburg viele Akteure in die Planung einzubeziehen hat. Dies Betrifft nicht nur die Bahn und die Landesregierung, sondern auch  die Anwohner und Jesteburger Bürger, Gewerbetreibende, Landkreis und Naturschutzbehörde u.v.m..

 

In der CDU ist man sich einig:

An dieser Stelle muss die Gemeinde Jesteburg im Interesse aller Einwohner die Zukunft selbst gestalten!

 

Für die CDU

 

Britta Witte                              Dr. Reinhard Feldhaus

Fraktionsvorsitzende              Ortsverbandsvorsitzender