Anmerkungen über die öffentliche Darstellung der Beratungen im Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur (WTK) am 14.12.2016 durch die UWG Jes
Das darf man gerne anerkennen: Die UWG Jes betreibt viel Öffentlichkeitsarbeit.
Allerdings kommt es dabei manchmal (noch?) zu faktisch falschen bzw. missverständlichen Aussagen, die bestenfalls nahelegen, dass beratene Sachverhalte nicht verstanden wurden.
So geschehen im Zusammenhang mit den Beratungen im letzten WTK-Ausschuss durch den UWG Nachrichtenticker und auch veröffentlicht auf Facebook.
An dieser Stelle geht es nicht um unterschiedliche Auffassungen, wir greifen hier nur faktisch falsche bzw. unvollständige Aussagen korrigierend auf.
Zu lesen war:
Bossard, Kunsthaus und Naturbühne sollten nach dem Willen der Herren Jost, Glaeser und Börner über 94 % des Förderetats zugesprochen bekommen.

Wir sagen:
Der Ausschuss beschließt mehrheitlich im Rahmen seines Etats über ordnungsgemäß gestellte Anträge. Die vorgelegten Anträge wurden bedient, es wurden keine anderen Anträge gestellt oder abgelehnt, mit denen es möglich gewesen wäre, die Fördermittel für das Jahr 2017 signifikant anders zu verteilen. Die Verteilung der Fördermittel wurde im Übrigen einstimmig – also mit der Stimme der UWG – empfohlen.
Zu lesen war:
Bisher scheint der Verein [Naturbühne Jesteburg] auch keine nennenswerten Rücklagen gebildet zu haben. Weder können die Vorlaufkosten für die Veranstaltungen selbst getragen werden, noch ist das Darlehen bisher zurückgezahlt worden.

Wir sagen:
Der Verein kann keine Rücklagen bilden, da Überschüsse fast in Gänze für Investition und die Rückzahlung des Darlehns in Anspruch genommen werden. Zuletzt nutzte der Verein die Gelegenheit und konnte gebrauchte Traversen (Beleuchtungszubehör) einer namhaften Musikband erwerben, diese werden auch von anderen Vereinen genutzt. Durch Investitionen rund um die Naturbühne konnte zugegebener Maßen in den ersten Jahren die Rückzahlung des Darlehens nur in geringem Umfang stattfinden.
Veranstaltungen im Jahr 2016 wurden vollständig allein getragen und beantragte Ausfallbürgschaften (Zusagen für Zuschüsse, die allerdings bei einem positiven Veranstaltungsergebnis ganz oder teilweise zurück zu zahlen sind) wurden nicht abgerufen bzw. zurück bezahlt.

Zu lesen war:
[…] bekommt der Verein [Naturbühne Jesteburg] für die Organisation der beiden Veranstaltungen 9.000 Euro aus dem Kulturetat zugesprochen.

Wir sagen:
Der Verein bekommt keine 9.000€ Zuschuss zugesprochen, sondern die Summe als Ausfallbürgschaft mit zinsfreier Vorabauszahlung zur Bewerbung und Vorfinanzierung der Veranstaltungen. Bei einer regulären Durchführung (wie im Jahr 2016), fließt das Geld zu 100% zurück an die Gemeinde Jesteburg.

Zu lesen war:
Ein Natur-Kunstpfad wurde initiiert (über 100.000 Euro)…. und …Hintergrund einer angespannten Kassenlage sehen wir es als selbstverständlich an, dass die Bürger hinter einem Projekt stehen müssen, das 65.000 Euro kosten wird.

Wir sagen:
Bisher wurde der Weg vom Kunsthaus zum Bossard festgelegt und z.T. gekennzeichnet. Über das Projekt ‚Natur erleben’ wurde u.a. am Kamerunweg eine Aussichtsplattform zu den Fischteichen angelegt. Bisher hat die Gemeinde Jesteburg für den Naturpfad (unabhängig von Kunst) 18.850,98 Euro ausgegeben, nämlich 75.403,91€ abzüglich 56.552,93€ Fördermittel.

Mit der Planung und Bestückung des Naturpfades mit Kunst – und damit die Weiterentwicklung zum Kunstpfad – hat sich der Gemeinderat Jesteburg bereits seit 2013 ausführlich beschäftigt und aufgrund des erstellten Konzeptes im Dezember 2015 mit 19 Ja-Stimmen und 1Nein-Stimme folgendes beschlossen:
>>Der Rat der Gemeinde Jesteburg empfiehlt die Umsetzung des vorgelegten Konzeptes zur inhaltlichen Ausgestaltung des Kunstpfades. Voraussetzung ist, dass die Finanzierung sichergestellt werden kann. Die Gesamtkosten in Höhe von 56.100,- Euro werden durch Eigenmittel der Gemeinde in Höhe von 30.000,- Euro und im Übrigen durch 26.000,- Euro Förderung getragen.<< Die Gemeinde stellt seit 2014 jährlich 13.000€ im Haushalt ein und spart so ihren Anteil an. Der Kunstpfad muss auch nicht auf einmal entstehen, das Projekt kann sich durchaus über die nächsten 10 Jahre entwickeln, so ist es im Konzept vorgesehen. Das Foto zeigt übrigens den wunderschönen Blick über die Kamerunteiche von der Aussichtsplattform am Natur-/Kunstpfad in Jesteburg.